Vorsätze fürs neue Jahr durchziehen: So bleiben Sie jetzt dran!

Personaltrainer Mike bei der Arbeit. Jeden Tag rückt der Frühling näher – und dann macht auch das Training draußen wieder mehr Spaß.

Gute Vorsätze durchziehen!

FERNWÄLDER PERSONALTRAINER GIBT TIPPS

Personal Training Gießen - Personal Trainer Mike Training Outdoor Liegestütze

Der Januar ist geschafft, jetzt heißt es auch langfristig dran zu bleiben an den guten Vorsätzen für 2024. Ein Personaltrainer aus Fernwald im Kreis Gießen gibt Tipps, wie man es schafft, mit viel Motivation in den Februar zu starten.

Mit dem Rauchen aufhören, mehr Sport, gesünder ernähren: Um langfristig die Neujahrsvorsätze einzuhalten, sei es wichtig, die Erfolge vom Januar zu feiern und das große Endziel in kleine Zwischenetappen aufzuteilen, rät Michael Schmidt alias Coach Mike aus Fernwald im Kreis Gießen.

Ziele vor Augen führen
Ein langer Januar liegt hinter allen, die sich für 2024 Neujahrsvorsätze gemacht haben. Der „fiese Februar“ und der Schweinehund warten schon auf ihren Einsatz. Doch bevor es soweit kommt, sollte man sich immer wieder vor Augen führen: Warum habe ich mir die Neujahrsvorsätze vorgenommen? Wer sich immer wieder die Motivation vom Jahresanfang ins Gedächtnis ruft, werde weiterkommen, so Coach Mike im FFH-Gespräch.

Kleinere Ziele setzen
10 Kilo abnehmen in einem Jahr? Ein ganz schön großes Vorhaben, was schnell zu Frust und fehlender Motivation führen kann. Wenn der erste Motivationsschub vom Januar vorbei ist, könnte sich bei einem so großen Ziel schnell wieder der Schweinehund breit machen. Daher rät Personaltrainer und Coach Mike aus Fernwald: Lieber das große Ziel in kleine Zwischenetappen aufteilen. Ein Kilo im Monat oder 250 Gramm in der Woche klingt doch schon viel machbarer!

Coach Mike: Lieber kleine Häppchen

Es ist wie beim Lernen einer Sprache: Lieber ein paar Vokabeln täglich, als gleich drei Sprachen gleichzeitig können wollen.

Ganz wichtig finde ich, dass man überhaupt nochmal schaut, warum habe ich überhaupt damit angefangen? Warum habe ich mir dieses Ziel überhaupt gesetzt, was ja die Startmotivation war? Und das heißt, dass man sich morgens aufschreibt oder selbst vorliest, ich habe es verdient, endlich schmerzfrei zu werden. Ich habe es verdient, weltener Gift in meinen Körper zu schütten, weil es mir dann besser geht. Ist ja dann erstmal der rationale Grund. Dann wichtig, wie komme ich da hin? Oft geht es ja auch um Gewichtsabnahmen. Jemand will 10 Kilo verlieren, was alles andere als eine kleine Zahl ist. Dass man das dann auch wiederum aufteilt. Das Jahr hat ja erst begonnen und dann zum Beispiel sagt, okay, 10 Kilo im Jahr, das heißt 1 Kilo im Monat. Das klingt schon machbarer. Das heißt 250 Gramm in der Woche. Und dann finde ich es ganz wichtig, dass wir nicht nach vorne gucken, weil dann kommt ja ein Riesenberg auf einen zu, sondern nach hinten, was du schon geschafft hast. So wie du im Januar vielleicht schon ein Kilo abgenommen hast, beziehungsweise im Januar hast du es ja schon geschafft. Und dann kann man ja im Februar schauen, okay, vielleicht da auch. Und das könnt ihr hinkriegen, wenn ihr dran bleibt. Es dauert halt, wie mit Sprache lernen. Wir machen nur 10 Vokabeln am Tag, versucht nicht gleich 3 Sprachen auf einmal. Positiver Realismus.

Zurückblicken statt nach vorne
Ein zusätzlicher Motivationsboost: Die Erfolge vom Januar feiern! Den haben wir schließlich schon erfolgreich hinter uns gebracht. Und zurückblicken helfe deutlich mehr als nach vorne, so der Personaltrainer: „Gucken wir nach vorne, kommt ja ein riesen Berg auf uns zu.“ Letztlich gehe es um Geduld. Coach Mike verspricht: Nach etwa sechs Wochen stelle sich eine Routine ein, sodass sich die stetige Arbeit an den Vorsätzen nicht mehr so sehr nach Arbeit anfühlt.

Coach Mike: Nach 6 Wochen stellt sich Routine ein

Geduld zahlt sich aus, sagt der Personaltrainer aus Fernwald.

Aber anfangs ist halt ja Motivation, Disziplin, brauchen wir ein paar Tools, Freunde, die wir gerne alle ausnutzen können. Beispiel, du hast jetzt keinen Bock auf Sport, brauchst aber Bewegung, bist aber sehr sozial, hast einen tollen Freundeskreis. Dann frag doch eine Freundin, die auch als Art Coach ist, die mit dir macht, dann haben wir schon mal den sozialen Aspekt, und dann sagt ihr, okay, wir tanzen, weil wir hören gerne Musik, wir tanzen gerne, dann ist das unser Sportpart. Und wenn ihr das jetzt weitermacht, ungefähr sechs Wochen, vielleicht dauert es ein bisschen länger, dann switcht das Gefühl von ich muss zu ich will, man wird dann unruhiger ohne den Sport. Ganz viele im Coaching spiegeln das auch wieder, die dann wirklich sagen, hey, ich habe mich morgens schon au

Freunde als Ersatz für den Personaltrainer
Nicht jeder hat einen Coach, Personaltrainer oder Ernährungsberater wie Mike. Doch der sagt: Freunde, die ähnliche Ziele wie man selbst verfolgen, sind genau so hilfreich! Man könne sich gegenseitig pushen und motivieren, wenn zum Beispiel die Lust auf Sport gerade fehlt oder man in ein Motivationsloch gerutscht ist. Und zusammen feiert sich am der Erfolg am Jahresende schließlich auch viel besser.

Coach Mike: Freunde als Unterstützung

Doch Achtung: Nicht jeder Freund ist dafür geeignet!

Der größte Endgegner ist immer die Geduld. Es dauert, aber lieber einmal mehr Zeit nehmen und wenn es drei Jahre dauert und ihr seid jetzt 30, 40, 50, egal wie alt ihr seid, aber dann langfristig ankommen und dann nie mehr den Stress habt aus diesem On-Off-Debakel und fokussiert euch viel mehr auf das, was aktuell eure Energie zieht, was euch so kaputt macht und stresst. Und da, wenn ihr da Möglichkeiten habt, da was zu ändern, um dann mehr Energie für euch selbst zu haben, ganz viel Energie an alle Eltern, an alle alleinerziehenden Mütter und so, wo ich da auch viele habe, da ist es einfach nochmal schwerer. Aber wenn es dann doch mal so weit kommt, du bist so im Loch drin und du nimmst wahr, okay, ich bin wieder kurz davor, alles hinzuschmeißen, such dir Hilfe und das muss nicht der Personal Trainer sein, sondern gerade Freunde oder Familie, die dann auch als Art Coach da sein können. Und da aber aufpassen, man kennt ja auch seine Freunde, vielleicht dann nicht unbedingt die, wo dann die Sprüche kommen, ja, bringt doch eh alles nichts, man lebt doch nur einmal, komm, lass jetzt saufen gehen, scheiß drauf, man wirft alles hin und dann merkt man aber doch so ein bisschen, tut so ein bisschen gut, da ist jemand, der mich versteht, der das Gleiche fühlt, aber man merkt doch so, naja, so richtig toll fühlt sich das auch nicht an. Dann vielleicht doch eher die Freundin, die sagt, ja, komm, lass doch jetzt tanzen gehen, wir schaffen das.

 

Quelle: HIT RADIO FFH